Frauenmannschaften im Fußball gibt es schon in den 1920er Jahren, allerdings mehr als Freizeitbetätigung und nicht als offizieller Sport. Die deutsche Frauennationalmannschaft gilt heute als eine der besten der Welt, und Frauenfußballvereine erfreuen sich wachsenden Zuspruchs. Der Anfang war aber schwer. So verbot der DFB seinen Vereinen 1955, trotz des Jubels über den Titelgewinn der Männer, Fußball für Frauen anzubieten. Damals formulierte man wirklich noch Sätze wie dass diese “Kampfsportart der Natur des Weibes im Wesentlichen fremd ist.” Die Frauen interessierte das aber nicht, sie bildeten eigene Vereine uns sogar eine Nationalmannschaft, die über 70 Länderspiele absolvierte.
Erst 1970 wurde das Frauenverbot aufgehoben, allerdings durfte die Frauen keine Stollen benutzen und nur 70, später 80 Minuten spielen sowie kleinere und leichtere Bälle benutzen. Erst 1981 wurde Frauenfußball die Möglichkeit gegeben, auch einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu werden, in dem man das Pokalfinale unmittelbar vor dem der Männer austrug. Ein Jahr später gab es das erste offizielle DFB-Länderspiel der Frauen gegen die Schweiz. 1988 schaffte die Elf den Einzug in die Europameisterschafts-Endrunde und besiegte Italien im Halbfinale. Das Spiel wurde live im ZDF übertragen. Und auch das Finale gewannen die Frauen gegen Norwegen. als Belohnung gab es übrigens ein Kaffee-Service. Die National-Elf gewann die WM 2003 und 2007, wurde 1989, 1991, 1995, 1997, 2001, 2005, 2009 und 2013 Europameister und gewann 2016 die olympische Goldmedaille.
Der EM-Erfolg war auch ausschlaggebend für den Start einer eigenen Frauen-Bundesliga. Starke Vereine gab es bereits, vor allem der FSV Frankfurt brachte immer neue Talente hervor. Heute sind der FFC Frankfurt mit 24 nationalen und internationalen Titeln, der FFC Turbine Potsdam, die Sportfreunde Siegen und der FSV Frankfurt die erfolgreichsten Vereine im Frauenfußball.